Vereinsnachrichten

Bald rollen Bälle auf einem neuen Spielfeld

Marbacher Zeitung von Christian Kempf 26.01.2018

Die Fußballvereine in der Schillerstadt und all ihre Kontrahenten im Ligabetrieb können aufatmen: Der Ausschuss für Umwelt und Technik hat gestern beschlossen, den in den vergangenen 17 Jahren komplett heruntergewirtschafteten Belag des Hermann-Mayer-Platzes auf Vordermann bringen zu lassen. Der alte Kunstrasen wird durch ein neues Modell ersetzt, wie ihn weit herumkommende Kicker bereits aus Feuerbach kennen dürften. An einem Platz im Stuttgarter Stadtteil hat man sich bei der Auswahl des Untergrunds nämlich orientiert. Nach diesem Vorbild wird auch die Anlage in Marbach mit 40 Millimeter langen, geraden Rasenfasern bestückt, die mit grünem Gummigranulat verfüllt werden. Die Kosten werden auf 345 000 Euro geschätzt.Wie der Bürgermeister Jan Trost ankündigte, sollen die Arbeiten von Mitte Juni bis Mitte September dauern. „Es geht nur in der Spielpause“, erläuterte er. Deshalb sei man auch so früh mit dem Thema ins Gremium gekommen. Schließlich müssen die Arbeiten auch ausgeschrieben und vergeben werden.

Der Ausschuss fasste aber nicht nur einmütig den Baubeschluss für den neuen Kunstrasen, sondern rang sich zugleich zu einem Votum durch, das bei all jenen auf wenig Gegenliebe stoßen dürfte, die hobbymäßig gegen das runde Leder treten. Die Runde gab mit deutlicher Mehrheit grünes Licht dafür, den Platz nach der Sanierung für die Öffentlichkeit zu schließen. Nur Jürgen Waser von den Grünen sprach sich dagegen aus. Er erinnerte daran, dass der Platz schon einmal abgeriegelt war und die Kids dann Löcher in den Zaun getrieben hätten, um auf die Anlage schlüpfen zu können. Er appellierte an die Runde, einen Kompromiss zu finden und vielleicht die Öffnungszeiten zu beschränken. „Kinder und Jugendliche brauchen die Chance, sich zu bewegen“, betonte er. Hendrik Lüdke von Puls hatte sich zwar noch kein abschließendes Bild gemacht und enthielt sich der Stimme. Aber auch ihm gefiel die Vorstellung nicht, die Tore zu versperren. „Dann klettern die Kinder eben drüber“, prognostizierte er. Das sei doch früher auch so gewesen und die Kinder von der Polizei gejagt worden. „Ist das sinnvoll?“, fragte er. „Es spricht einiges dafür, abzuschließen“, hielt der Erste Beigeordnete Gerhard Heim entgegen. Es gebe mit dem Festplatz, dem Spielfeld beim Stadion und dem Naturrasen beim Hermann-Mayer-Sportplatz drei weitere Flächen, auf denen jedermann kicken könne. Und ja: Vermutlich würden Leute auch künftig und dann illegal auf dem Kunstrasen passen, schießen und dribbeln – doch bedeutend weniger als bislang. Jan Trost hatte zuvor ausgeführt, dass die offenen Tore zuletzt zu „massiven Problemen“ geführt hätten. Tornetze seien zerschnitten worden, Scherben auf dem Feld gelegen. „Uns wurde zudem mitgeteilt, dass Jugendliche mit dem Motorrad oder Moped auf dem Platz herumgefahren sind“, sagte er. Um den Vandalismus einzudämmen, halte man es für am Besten, die Tore zu versperren. Dafür plädiere auch der FC Marbach, der sich mit den Folgen herumschlagen musste. Jochen Biesinger (CDU) ergänzte, dass auch alle anderen Kunstrasen, die man bei einer Infotour besichtigt habe, abgesperrt gewesen seien.


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